Panik in Zeiten des Coronavirus

Seit dem 16. März sind sämtliche Läden, sowie Restaurants und öffentliche Gebäude geschlossen und bleiben geschlossen bis am 19. April. In der ganzen Stadt Zürich wird auf Plakaten geraten, man solle nur für Arbeitswege, Arztbesuche und Einkäufe aus dem Haus gehen. Doch wie reagiert das Schweizer Volk auf diese drastischen Massnahmen?

 

https://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video/coronavirus-massnahmen-gegen-hamsterkaeufe?id=80a23f1c-0fc8-4613-a98c-82eef4941a0a , srf 10vor10 vom 17.03.2020

 

Jeder, der in den letzten Wochen einkaufen war hat die leeren Regale in den Supermärkten gesehen. Die Menschen tätigen Hamstereinkäufe, darunter ist Klopapier und Teigwaren sehr beliebt. Die Migros erinnert das Volk mit einer Plakatkampagne daran, dass es mehr als genug Lebensmittel gibt und man solidarisch einkaufen sollte. Doch die Menschen kaufen weiter tüchtig ein. Laut dem Detailhandel Verband werden keine Rationierungen der Grundnahrungsmittel vorgenommen, da wirklich genug für alle da ist. Voraussichtlich werden die Lebensmittelläden längere Öffnungszeiten haben, damit der Abstand von Person zu Person gewährleistet ist, die BAG empfiehlt auf 10 m2 eine Person (inklusive Personal). Den Vertreibern ist auch erlaubt worden während Sonntagen Ware zu liefern, damit die Regale nicht leer werden. Es wird Zusatzpersonal aufgeboten, damit der Laden voll bleibt. Alle diese Massnahmen sind plausibel und nachvollziehbar, jedoch bleibt die Panik in den Knochen der Bevölkerung.

 

Es ist normal in so einer aussergewöhnlichen Situation Angst zu haben. Wenn der Arbeitgeber, oder man sich selbst zu Hause isoliert ist man so zu sagen gezwungen sich vermehrt alleine mit der momentanen Situation auseinanderzusetzten. Dabei können auch Ängste hervorkommen, die irrational sind. Das beste in dem Fall ein Faktencheck zu machen.

 

Es gibt 8.56 Millionen Menschen in der Schweiz, davon sind 9765 Personen angesteckt (Stand Donnerstag, 26.03), 86 sind gestorben. Eine der ersten Personen, die angesteckt wurde in der Schweiz ist geheilt, die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, dass man nach der Krankheit immun dagegen ist. Noch eine erfreuliche Nachricht ist, dass der Höhepunkt der Pandemie in China schon erreicht wurde und viele wieder gesund sind. Fragen die man sich auch stellen sollte,

 

Bin ich in der Risikogruppe?

Wie bin ich betroffen?

Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

 

Es kann auch helfen, sich mit einer anderen Person darüber zu unterhalten. Sich darüber zu äussern, wovor man Angst hat kann bezwecken, dass man der Angst die Wichtigkeit nimmt. Ein Austausch hilft beiden Personen, denn man sieht, dass man nicht alleine ist. Auch bei anderen Lebensbereichen, die von Corona betroffen sind hilft es sich immer wieder auf Fakten zu beziehen.

 

Fakt ist auch, dass man nicht komplett vereinsamen muss. Natürlich muss man die Vorschriften des BAG befolgen, aber man kann immer noch raus, was sicherlich nicht verboten ist. Es ist vor Allem wichtig den Kontakt zu Familie und Freunden aufrecht zu erhalten. Man kann sich auch übers Telefon unterhalten, für Nachbarn in der Risikogruppe einkaufen gehen, oder einfach ein SMS schreiben. Wir sind alle zusammen betroffen und müssen trotzdem alleine damit fertig werden.

 

Es haben sich viele Leute schon selbst organisiert und Nachbarschaftshilfen gegründet. Die Migros hat mit Pro Senectute ein Heimlieferungsprogramm für Risikogruppen gestartet, wo Freiwillige helfen können. In diesen schwierigen Zeiten muss man Solidarität zeigen.

 

swiss retail federation empfelungen für den detailhandel

nzz coronavirus aktueller stand

corona und ängste

migros und pro senectute einkaufshilfe

 

2 Antworten auf „Panik in Zeiten des Coronavirus“

  1. Der Beitrag gibt nochmals eine gute Übersicht und zeigt die Fakten auf.
    Ich finde es sehr wichtig, mit seiner Familie im Kontakt zu bleiben, so weiss man auch, wenn sie etwas benötigen.
    Wie du es auch geschrieben hast, so gibt es jetzt schon viele Plattformen, auf denen man sich für Freiwilligenarbeit melden kann. Die Solidarität, die mit dem Virus aufkommt ist toll, ich hoffe das diese auch nach der Aufhebung des Notstandes bestehen mag.

  2. Ein Spannendes Thema das uns alle mehr oder weniger betrifft. Wie schon bei vielen Personen zu beobachten war kann der Druck der Momentanen Lage viele Ängste aufwühlen. Wie im 10vor10 Beitrag schon erklärt handelt es sich aber nicht immer um rationale Ängste. Dieser Pseudo Apokalypse Zustand in dem wird uns Zuzeit befinden weckt in vielen Menschen ein Gefühl von Unsicherheit ich glaube dadurch versuchen sie mit Ihren Hamstereinkäufe von dem selbst Illusionierten worst case scenario zu schützen.

    Sehr Aufschlussreich erklärt finde ich denen Beitrag. Das die Lieferdienste der Supermärkte auch an Sonntagen ausliefern müssen um die Regale zu füllen habe ich mir noch gedacht. Da die Läden in einem dreimassigen Tempo regelrecht ausgeräumt werden das dies fast nicht anders geht.

    Angst und Panik kann leider jeden treffen da dies ein Urinstinkt des Menschen ist und der uns vor der aufkommenden Gefahr warnt.
    Nur sind es heutzutage keine Gefährlichen Tiere vor denen wir auf der lauer sein müssen, heute scheint es mir wird die Angst dazu verwendet um uns gehorsamer zu machen.

    Die drei fragen die in deinem Beitrag sind zu finden sind, finde ich sehr wichtig und die soll sich jeder umbedingt selber stellen um den Umgang mit der Lage zu sensibilisieren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert